Originalton deutsch
Medien und rechte Gewalt
Oliver Tolmein
144 Seiten
Preis: 11,00 euro / 20,30 SFr
ISBN 3-89458-131-X
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Vergessen, verdrängen und verharmlosen – das prägt gleichermaßen die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in Deutschland und den öffentlichen Diskurs über die Rechte und ihre Gewalt. Einfühlsame Motivforschung ersetzt, wie im Dokumentarfilm "Beruf: Neonazi", häufig die politische Analyse.
Oliver Tolmeins kritische Auseinandersetzung mit den Medien, die oft genug den populären Rassismus der Rechten übernehmen, beschränkt sich dabei nicht auf die Berichterstattung über Anschläge auf Flüchtlinge und die Talkshows mit rechtsextremen Politikern. Er schlägt den Bogen zur Kontroverse über "Euthanasie" und "Innere Sicherheit". Außerdem setzt er sich, auch mit Blick auf die USA, mit dem grundsätzlichen Konflikt zwischen Meinungsfreiheit und "political correctness", zwischen dem Recht auf Gleichheit und der diskriminierenden Wirkung rassistischer Sprache auseinander.
Gespräche mit den Journalisten Heribert Prantl (Süddeutsche Zeitung), Hermann L. Gremliza (Konkret), Friedrich Küppersbusch (WDR n-tv) und Olaf Kracht (RTL) dokumentieren, wie in den Medien selber über den Umgang mit rechter Gewalt diskutiert wird.