Wann ist der Mensch ein Mensch?
Ethik auf Abwegen
Die technischen Möglichkeiten heutiger Medizin erzwingen eine Neubesinnung über Geburt, Leben und Tod. Oliver Tolmein zeigt, wie die Diskussion über Hirntod, Pränataldiagnostik und Sterbehilfe geradewegs in eine neue Selektion führen. Geändert hat sich allerdings der politische Rahmen. Nicht rassenideologische Überlegungen, sondern die Behauptung, das Glück der Einzelnen und ihrer Familien mehren zu wollen, begründen die Forderung nach Freigabe zur Tötung. Aber auch die Frage nach der Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens ist mit der Debatte eng verwoben.